Überschwemmung nach Starkregen in Oldenburg

Oldenburg (18.08.2010) Starkregen und Gewitter haben am Mittwochnachmittag im Bereich der Stadt Oldenburg und den Stadtteilen zu Überschwemmungen geführt. Straßen und Keller wurden unter Wasser gesetzt. In zwei heftigen Schauern fielen ca. 50 Liter Regen je Quadratmeter.

Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW), Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband (OOWV), EWE Netz und Polizei waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht abführen und an zahlreichen Stellen wurden dadurch Gullydeckel hochgedrückt.


Die Bilanz war, dass mehr als 100 Einsatzkräfte über 100 Keller leergepumpt haben und hochgedrückte Gullydeckel wieder einsetzen mussten.


Für das Technische Hilfswerk in Oldenburg wurde der Alarm um 17.30 Uhr durch die Berufsfeuerwehr Oldenburg und den Ortsbeauftragten Jürgen Behnje ausgelöst. OB Behnje befand sich bereits im einberufenen Krisenstab der Berufsfeuerwehr in Oldenburg. Die Einsatzkräfte wurden vom nahe gelegenen famila-Einkaufsland in Wechloy angefordert. Hier drohten die Wassermassen des Regenrückhaltebeckens das Einkaufsgelände zu überfluten. Ein größerer Schaden konnte am Center-Gebäude und einem Trafo durch das schnelle Handeln der THW Kräfte abgewendet werden. Aus Kellerräume und Fluchttunnel wurde Wasser abgepumpt, bevor die hier installierte empfindliche Elektronik geschädigt wurde. In einem Trafo, unmittelbar vor dem Center, stieg das Wasser bedrohlich an. Hier bestand kurzzeitig die Gefahr, das ein Lichtbogen (größter anzunehmender Schadensfall) zur Zwangsabschaltung mit möglichem Totalverlust des Trafos führen könnte.

Mitarbeiter der EWE Netz sorgten für die Sicherheit am Trafo. In weniger als 50 Minuten hatten die Einsatzkräfte des THW die Situation unter Kontrolle und konnten kurz nach 21:00 Uhr mit dem Abrücken in die Unterkunft am Artillerieweg beenden. Die Gruppenführer Jens Lampe und Fred Haake leiteten den Einsatz der 30 Helferinnen und Helfer. Zum Einsatz kamen die Einheiten B1, B2, Zugtrupp, Infra und Stab. Neben famila Geschäftsführer Pasquale Rizzo zeigte sich Lutz Herbst, Leiter famila Centermanagement, beeindruckt vom hohen Leistungsstand des Technischen Hilfswerks. Die Geschäftsleitung sprach großes Lob für die Oldenburger Einheit aus und servierte noch während des Einsatzes Imbiss und Getränke.


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