Hoya. Zu seinem Abschied aus der Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA) wurde Rolf Bartsch am vergangenen Samstag von THW-Präsident Albrecht Broemme mit dem THW-Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. Bartsch war unter anderem mehrfach als Teamleader der SEEWA im humanitären Auslandseinsatz.
Rolf Bartsch trat 1987 als ehrenamtlicher Helfer in den THW-Ortsverband Oldenburg ein und übernahm nur ein Jahr später die Funktion des Ortsbeauftragten, die er 1998 wegen seiner hauptamtlichen Tätigkeit im THW wieder aufgab. Als hauptamtlicher Mitarbeiter unterstützte er den zuständigen Sachgebietsleiter Öffentlichkeitsarbeit in der Dienststelle des Landesbeauftragten in Hannover, bevor er Geschäftsführer in Verden wurde. Während dieser Zeit bewältigte er gemeinsam mit den ehrenamtlichen THW-Einsatzkräften zahlreiche Einsätze, darunter das schwere Zugunglück in Eschede. Mittlerweile ist Bartsch THW-Geschäftsführer in Oldenburg.
Neben seinem starken hauptamtlichen Engagement war Rolf Bartsch seit rund 10 Jahren für das THW im Auslandseinsatz tätig. Sein Erfahrungsschatz erwies sich bei vielen Einsätzen als Glücksfall und so wurde er mit der Aufstellung des SEEWA-Moduls Mitte als Teamleader eingesetzt. In zahlreichen Auslandseinsätzen war er als Einsatzleiter der verantwortliche Repräsentant der Bundesanstalt THW und Führer der Einsatzmannschaft vor Ort.
Besonders erwähnenswert ist hierbei sein Einsatz nach dem Tsunami in Indonesien. Bartsch war als einer der ersten THW-Helfer vor Ort, übernahm die Erkundung und war in vielen Schadensgebieten unterwegs. Dabei wurde er mit sehr belastenden Bildern und Informationen konfrontiert und versuchte unermüdlich, die Möglichkeiten des THW den lokalen Behörden zu verdeutlichen. In zahlreichen Gesprächen hat er mit den lokalen Behörden verhandelt und der Hilfe aus Deutschland ein Gesicht gegeben.
In den Einsätzen bewährte er sich als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Führer seiner Einheiten, der den Einsatzwert der Helfer im Ausland, die Kameradschaft in den Teams und nicht zuletzt das Ansehen Deutschlands in ausgesprochen hohem Maße stärkte. Seinen letzten Auslandseinsatz trat Rolf Bartsch im vergangenen Jahr an: Er ging als Einsatzleiter für mehrere Wochen nach China, wo ein schweres Erdbeben in der Region Sichuan starke Zerstörungen anrichtete.