Nach der Kollision des Tankers Wotan und des Schubverbandes Siegfried, auf der Ems, laufen alle Maßnahmen schnell an: Öl-Proben werden durch die Wasserschutzpolizei genommen, ein Flugzeug startet im Auftrag des Havariekommandos (HK) zur Luftaufklärung und das NLWKN entsendet Ölbekämpfungsschiffe. Das Lagebild liegt nun vor und es verheißt wenig gutes, denn in diesem fiktiven Szenario treiben 200 Tonnen schweres Heizöl auf die Nordseeküste und den Naturpark Wattenmeer zu.
Ab hier wird das THW eingeschaltet und wird mit der Koordination der Maßnahmen im Bereich der Ölschadensbekämpfung an Land und deren Durchführung beauftragt. Die Einsatzstäbe der Fachgruppen Führung und Kommunikation (FK) aus Stade, Bremen-Nord und Oldenburg müssen nun Personal- und Geräteeinsätze planen, sowie detaillierte Öl-Bekämpfungskonzepte anhand von Driftberechnungen erarbeiten. Dies geschieht in direkter Abstimmung mit Vertretern des NLWKN, der Stadt Emden und des Landkreises Aurich.
Neben umfangreicher, durch das Havariekommando zur Verfügung gestellter Ausstattung, würden in solch einem Falle Fachgruppen Ölschaden des THW eingesetzt werden. Fachgruppen Ölschaden kanalisieren zum Beispiel mit schwimmenden Barrieren die Verschmutzung, nehmen sie von der Wasseroberfläche auf und füllen die Schadstoffe in Spezialbehälter. Sie sind außerdem auf den Umgang mit den Spezial-Ölwehrgeräten des HK geschult. Diese Fachgruppe hilft, wenn das „Schwarze Gold“ zur Pest wird.