Flugzeuge heben auf dem Fliegerhorst noch einmal ab

Oldenburg. Im Rahmen einer Übung hatte das Technische Hilfswerk, Ortsverband Oldenburg, am zurückliegenden Samstag mit 19 Helfern die „Demontage und den Transport von Ausstellungsfluggeräten” geprobt.
Im Zuge der vorbereitenden Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung des Fliegerhorstes hatte sich erst in den letzten Tagen gezeigt, so die verantwortlichen Mitarbeiter der Stadt Oldenburg, dass die beiden Sockel-Flugzeuge im Eingangsbereich nicht sehr standsicher sind. Durch diesen Umstand konnte das Technische Hilfswerk im Zuge einer realen Berge- und Transportübung seine Helfer schulen. Für die Verbringung der Flugzeuge vom Sockel auf einen Tieflader unterstützte die Fachgruppe Brückenbau des THW aus Wilhelmshaven den Ortsverband Oldenburg mit einem 25 t Autokran. Tatkräftige Mithilfe bekam das THW auch von Mitgliedern der Traditionsgemeinschaft Jagdbombergeschwader 43 e.V., die auf dem Fliegerhorst eine Ausstellung unterhalten.
Seinen hohen Ausbildungsstand und seine Kompetenz stellte das THW den zahlreichen fachkundigen Gästen unter Beweis, wie mit dem Einsatz von Betonkettensäge, Plasmaschneider und Presslufthammer die Flugzeuge innerhalb kurzer Zeit fachgerecht vom massiven Sockel getrennt werden konnten. Erleichterung und auch spontaner Beifall der Zaungäste war der Lohn dafür, als die Helfer die an Gurte schwebenden Flieger sicher auf einem Tieflader absetzen konnten.

Durch die gründliche Vorbereitung der Gruppenführer Knut Köpke und Markus Ratermann konnten sich mit der Übung und dem Einsatz sehr zufrieden zeigen der Zugführer Jens Lampe und der Ortsbeauftragte Sven Winkler aus Oldenburg.
Unterstützung erhielten die Helfer des THW und die Mitglieder an diesem Vormittag auch vom noch amtierenden Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg Prof. Dr. Gerd Schwandner. Für die gute Zusammenarbei bei diesem Übungseinsatz mit den Mitgliedern der Traditionsgemeinschaft, dem THW und der Stadt fand der Oberbürgermeister lobende Worte und Schwandner sagte: „Durch die Sicherung und Instandsetzung und dadurch den Erhalt der Flugzeuge wird die frühere fliegerische Nutzung des Areals dokumentiert”.

Für den ehemaligen Flugzeugführer Peter (Pitt) Berthmann wurden noch einmal Erinnerungen an seine Flugstunden mit diesen beiden Sockelmaschinen wach.
Die Fiat G-91 mit dem Kennzeichen MA+115, dann 31+01 kam vom leichten Kampfgeschwader 44 (LeKG 44) über das LeKG 41 zu uns, um zur Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet zu werden, um anschließend, im Jahr 1977, auf dem Sockel gestellt zu werden, erinnert sich der Flugzeugführer Berthmann.
Die ältere F-86 Sabre hatte bei einem Einsatz auf dem Militärflugplatz Decimomannu auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien nach einem flameout (Triebwerksausfall) eine Landung ohne Fahrwerk machen müssen und war dabei schwer beschädigt worden. Schließlich fand die beschädigte F-86 auf dem See- und Landwege zurück nach Oldenburg und steht hier seit 1968 auf dem Sockel, erinnert sich Berthmann.
Die demontierten Flugzeuge werden zunächst in ein Zwischenlager auf dem Fliegerhorstgelände verbracht. Da an beiden Flugzeugen nach 40 Jahren reichlich Instandsetzungsbedarf für eine evtl. spätere Ausstellung besteht, wird auch diese Maßnahme im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht durchgeführt, sagt Axel Müller, Amt für Wirtschaftsführung der Stadt Oldenburg und Stabsstelle Fliegerhorst.
Die geschätzten mehrmonatigen Instandsetzungsarbeiten werden von einer Arbeitsgruppe der Traditionsgemeinschaft Jagdbombergeschwader 43 e.V. durchgeführt.


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