Mit ihrer modernen, wasserfesten Einsatzbekleidung konnte den rund 35 Beteiligten selbst zwischenzeitlich strömender Regen nicht die Laune verderben. In der Abschlussbesprechung wurde einvernehmlich festgestellt: „Das war heute ein super Dienst, für das Mittagessen den Grill anzuschmeißen eine gute Idee und auch im Verhältnis zu den Feuerwehren hat der Teamgeist spürbar gestimmt“. Nach ihrem Tagewerk verabschiedeten sich die Helferinnen und Helfer, die insgesamt acht Stunden auf dem stillgelegten Fliegerhorst verbrachten, der für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben derzeit noch einzigartige Übungsbedingungen bereithält, dann zufrieden und gut gelaunt in den Feierabend.
Spielte für die Beteiligten auch der Spaß an der Sache eine bedeutende Rolle, standen hinter der Gemeinschaftsaktion doch klar definierte Ausbildungszwecke im Sinne des gesetzlichen Hilfeleistungsauftrags des THWs: Bei der Abnahme des Busdaches, der ein halbseitiges Anheben des Fahrzeugs auf einen Neigungswinkel von beinahe 30 Grad vorausgegangen war, konnten wichtige technische Mittel und Fähigkeiten erprobt und vertieft werden, die ein Garant sind für die Einsatzkraft unserer Helfer.
In größerem Maßstab gefragt war sie zuletzt am 05. Oktober dieses Jahres, als es galt Oldenburgs Straßen von dem durch Orkan Xavier verursachten Sturmbruch zu räumen, um die Sicherheit des Straßenverkehrs wiederherzustellen.
Im Mittelpunkt der gestrigen Ausbildung stand vor allem der sachgerechte Umgang mit pneumatischen Hebekissen, Stützmaterialien, dem Einsatzgerüstsystem sowie hydraulischen, motorbetriebenen und elektrischen Schneidwerkzeugen zur Metallbearbeitung. Den dafür benötigten Strom mussten die Helfer der ersten Bergungsgruppe mit dem zu ihrer Ausstattung gehörenden Aggregat selbst erzeugen. Auch die praktisch bedeutsame taktische Abstimmung bei der Zusammenarbeit verschiedener THW Ortsverbände sowie mit den Feuerwehren, die immer wieder neue Herausforderungen an unsere Einsatzkräfte stellt, konnte im Zuge des gestrigen Dienstes trainiert werden.
So brachte die Verwandlung eines Linienbusses zu einem Cabriolet einmal mehr zusammen, was auch in der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk das ehrenamtliche Engagement ausmacht: Ehrenleute unterschiedlichster Hintergründe, die in einem starken Team mit Freude und Gemeinsinn die Initiative ergreifen für die Gestaltung einer sicheren Zukunft unseres Gemeinwesens.
