Oldenburg,

Ein Wahrzeichen weicht

Am zurückliegenden Samstag haben Einsatzkräfte des THW aus ganz Deutschland eine spektakuläre Sprengung auf dem Oldenburger Fliegerhorst durchgeführt. Im Rahmen eines Fortbildungslehrganges, des Ausbildungszentrums Neuhausen auf den Fildern, haben Angehörige von THW Fachgruppen Sprengen einen alten Funkturm und ein nebenstehendes Gebäude gesprengt.

Die Stadt Oldenburg plant einen neuen Stadtteil und zu diesem Zwecke müssen alte Strukturen weichen. Genau die richtige Gelegenheit also um eine Fortbildung für Sprengberechtigte im Bereich „Gebäudeniederlegung“ durchzuführen.

 

Am vergangenen Samstag war es dann soweit: Kurz nach 14 Uhr knallte es das erste Mal und der ehemalige Funkturm fiel zu Boden. Wenige Minuten später folgte ihm dann das Nebengebäude.

 

Ein Blick zurück

Bereits am Mittwoch haben die Helferinnen und Helfer damit begonnen, die Sprengung am ehemaligen Funkturm sowie am Gebäude 56 auf dem ehemaligen Militär-Gelände, unter der Anleitung des erfahrenen Sprengmeisters Martin Hopfe vorzubereiten. Im Gebäude wurden über 570 Bohrlöcher und im Funkturm 44 Bohrlöcher mit Sprengmittel verfüllt. Das Gebäude und der Turm waren bereits im Vorfeld „mechanisch” vorgeschwächt und die Sprenglöcher zusätzlich mit Schutzmatten abgesichert worden. Neben dem beratenden Sprengmeister Martin Hopfe liegt die Spreng- und Gesamtaufsicht in den Händen von Ronald Bahr. Bahr ist Mitarbeiter des THW-Landesverbandes Bremen/Niedersachsen, Sachgebiet Einsatz/Ausbildung.

 

Um auch nachts arbeiten zu können, wurde der Gefahrenbereich mittels Lichtmastanhänger (LiMa) vom THW Ortsverband Jever ausgeleuchtet.

Begleitet wurde der Einsatz vom Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) aus dem Ortsverband Achim. Eines der zentralen Probleme von Einsätzen in oder an geschädigter Baustruktur ist die permanente Gefahr von Einstürzen, der die Rettungskräfte ausgesetzt sind. Hier kommt das ESS zum Tragen. Das ESS misst permanent, anhand von mehreren sogenannten Prismen, die am Turm installiert sind, Bewegungen und gibt gegebenenfalls ein Warnsignal.

 

Neben dem Sprengeinsatz selbst, müssen in einem 300 m Sicherheitsradius etwa 50 Haushalte mit ca. 200 Personen von den THW Kräften aus dem Gefahrenbereich herausgebracht werden. Eine Herausforderung, die das THW aus Oldenburg am Samstag mit Unterstützung der Polizei leisten muss. Unterstützung erhielten sie dabei aus den Ortsverbänden Westerstede, Wardenburg, Nordenham, Hude-Bookholzberg und Osterholz-Scharmbeck.


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