Chronik des Ortsverbandes

Gründung und 1950er Jahre

  • 01. April 1952: Gründung des THW Ortsverbandes Oldenburg
  • 1953: Erste Dienststelle des Ortsverbandes ist am Stau 1, auch als Handelshof bekannt. Als Ortsbeauftragter ist Herr Hangen genannt.
  • 1954: Seit dem 09.September 1954 ist Herr Mürke Ortsbeauftragter.
  • 05. März 1955: Die Stadt Oldenburg stellt dem Ortsverband ein Stadteigenes Gelände "An der Braker Bahn", sowie ein neu erstelltes Betonfundament zur Verfügung. In Eigenleistung bauten die Oldenburger THW Helfer eine ehemalige Einheitsbaracke der Wehrmacht "An der Bremer Bahn" ab, und bauten Sie als Gerätelagerbaracke auf dem zur Verfügung gestellten Gelände und Fundament wieder auf. Angeschlossen an den Ortsverband Oldenburg sind zwei Stützpunkte in Barßel und Hude/Bookholzberg mit je ein Dutzend Helfern.
  • 29. März 1955: Herr Stein übernimmt das Amt des Ortsbeauftragte, und übergibt dieses Amt am 28. November des gleichen Jahres an Herrn Seibert.
  • 1956: Mit den Mitgliedern des Motorsportclubs Oldenburg (MSCO) wurde eine sogenannte "stille Alarmierung" vereinbart. Die Vereinsmitglieder brachten die THW Helfer mit ihren privaten PKW`s und LKW`s an die Einsatzorte.
  • 1957: Eine neue Unterkunft wurde in der alten Feuerwache an der Bremer Straße 56 bezogen.
  • 25. August 1958: Übergabe der ersten Einsatzfahrzeuge vom Landesverband Niedersachsen. Dazu Sichtung von geeigneten Helfern mit Führerschein, die dann nach Überprüfung durch den Kameraden Brumund - Fahrprüfer der Oldenburger Vorortbahnen Pekol - die Fahrzeuge führen durften.
  • 1958 - 1968: hat der Ortsverband Oldenburg keinen Ortsbeauftragten. Der damalige Geschäftsführer Ellinghaus übt in diesem Zeitraum bis zu seinem Tode das Amt des Ortsbeauftragten kommisarisch aus.
  • 15. November 1959: Einführung des Wehrersatzdienstes im THW

Die 1960er Jahre

  • 16./17. Februar 1962: THW Einsatz nach der Sturmflutkatastrophe unter anderem im Oldenburger Hafengebiet.
  • 20. Januar 1964: Dem THW Oldenburg gehören 134 Helfer, davon 75 aktive an. Der Ortsverband hat zwei Mannschaftslastwagen und zwei Gerätekraftwagen. Im Mai 1964 erhält der Ortsverband einen zusätzlichen Mannschaftlastwagen, ein Stahlboot auf Anhänger nebst dazugehörigen Außenbordmotor. Ausbildungsdienst ist jeden Montag Abend.
  • 1968: Ein Major Zürn wird als neuer Ortsbeauftragter ins Gespräch gebracht. Es gibt Verhandlungen mit der Stadt Oldenburg über ein neues Grundstück für den Ortsverband Oldenburg an der Lehmkuhlenstraße - vorher Betrieb Opel Hinrichs. Das Vorhaben wurde aber wieder aufgegeben. Vom Februar bis August 1968 wird vom Landesverband der langjährige Sicherheitsbeauftragte des Ortsverbandes Revisionsingenieur Eberhard Scheder kommissarisch als Ortsbeauftragter eingesetzt. Der Kamerad Scheder ist zu diesem Zeitpunkt bereits 67 Jahre alt. Ab August 1968 übernimmt Wolfgang Wegener das Amt des Ortsbeauftragten.
  • 1969: Großdarstellung der Katastrophenschutzorganisationen und des THW an der Weser Ems Halle, mit Beteiligung der Heeresflieger aus Ahlhorn.

Die 1970er Jahre

  • 1972: Umzug der Fahrzeuge und Gerätschaften zum Artillerieweg. Auch hier diente wieder eine Wehrmachts- Holzbaracke als THW Unterkunft. Der Ortsverband verfügt zu diesem Zeitpunkt über einen Mercedes LKW einen Mannschaftslastwagen (MLW) und einen VW-Bus. Es wird über den Zugang eines Funkgerätes, FuG 7b berichtet, mit dem die Sprechfunkverbindung zur Katastrophenschutzleitung, den Regieeinheiten der Stadt und der Feuerwehr Oldenburg erst möglich wird.
  • 1974: zieht der Ortsverband noch einmal teilweise um. Neuer Standort ist die Ofener Str. 20a. Genutzt wird ein früherer Pferdestall auf dem Hof eines Autoelektrikers.
  • 1975: Ausrücken zur Unterstützung der Brandbekämpfung bei der verheerenden Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide bei Celle. Nach Anmarsch und  Einsatz wurde nach 8 Stunden der Rückmarsch aufgrund Kompetenzgerangel zwischen THW Leitung und der zuständigen Bezirksregierung angeordnet.
  • 17. Mai. 1976: Werner Horn wird zum Ortsbeauftragten für Oldenburg berufen.
  • 03.11.1976  dem Landesverband wird die Gründung einer Jugendgruppe mitgeteilt. Die erste Gruppenstunde der Jugendgruppe des Ortsverbandes Oldenburg soll am 18.12.1976 mit 15 Jugendlichen stattfinden. Am 14. Feb. 1977 wird vom Landesverband der Ortsverband aufgefordert, die Zahl der Jugendlichen auf 12 zu begrenzen.
  • 1978: nach Änderung des Zivil- und Katastropenschutzgesetzes, wurden Fachdienstaufgaben neu an die Hilfsorganisationen verteilt.
  • 17. September 1979: Eckehart Reiß übernimmt das Amt des Ortsbeauftragten.

Die 1980er Jahre

  • 01.07.1981: Überleitung der Stadteigenen Regieeinheit der Bergungsbereitschaft in den THW Ortsverband Oldenburg. Damit wächst der Ortsverband von einem Tag auf den nächsten um 161 Helfer. Zum vorhandenen Instandsetzungszug kommen jetzt drei Bergungszüge und eine Führungsgruppe Bereitschaft. Der Fahrzeugbestand wächst um einen Funkkommandowagen, sechs Mannschaftkraftwagen und drei Gerätekraftwagen.
  • August 1981: Anlässlich seines 80. Geburtstages wird dem noch letzten lebenden Mitbegründer des THW Ortsverbandes Oldenburg, Revisionsingenieur i.R. Eberhard Scheder im Auftrag des damaligen THW Direktors Dipl. -Ing. Hermann Ahrens das THW Ehrenzeichen in Silber, durch den damaligen Landesbeauftragten für Niedersachsen, Dipl. -Ing. Eckard Leiser als erstem Oldenburger THW Mitglied überreicht. Eberhard Scheders ehrenamtliches Wirken geht bis auf das Jahr 1919 zurück. Hier trat er in die Technische Nothilfe, Ortsgruppe Kulmbach ein. Sein Beruflicher Weg führte ihn über Hannover nach Oldenburg, an beiden Orten wirkte er in der Technischen Nothilfe, wo er es bis zum Einheitsführer brachte,  bis zum Kriegsende 1945 mit. Nach der Gründung des THW Ortsverbandes Oldenburg nahm er zuerst die Funktionen des Verwaltungshelfers, dann die des Ausbildungsleiters und zuletzt des Sicherheitsbeauftragten wahr.
  • 1984: Klaus Köpke übernimmt das Amt des Ortsbeauftragten.
  • 1986: Fertigstellung des Katastrophenschutzzentrums am Artillerieweg 59. Neben der Katastrophenschutzleitung, der ABC-Meß-und Auswertestelle, einem Veterinärzug, einer Sanitätsbereitschaft, einem ABC-Zug, einem Versorgungszug, der freiwilligen Feuerwehr Haarentor, erhält auch der THW Ortsverband hier sein neues Zuhause bis zum heutigen Tag.
  • 08.August 1988: Rolf Bartsch wird wird zum Ortsbeauftragten berufen, und übt dieses Amt bis zum 22. 08.1998 aus. Rolf Bartsch wechselt zu diesem Zeitpunkt in das THW Hauptamt, und wird THW Geschäftsführer für den Geschäftsführerbereich Verden.
  • 1988: Alle Zivil- und Katastrophenschutzeinheiten präsentieren sich der Oldenburger Bevölkerung bei einer Leistungsschau am Artillerieweg.

Die 1990er Jahre

  • 1993: Tag des Katastrophenschutzes an der Weser Ems Halle in Oldenburg. Neben den Katastrophenschutzeinheiten der Stadt, präsentiert sich auch der THW Ortsverband mit seinem Leistungsspektrum.
  • 1994: Aufgrund der geänderten Sicherheitspolitischen Lage durch den Wegfall der Deutschen Teilung, wird auf Weisung des damaligen Bundesinnenministers Manfred Kanther das THW aufgrund der geänderten Bedrohungslage neu Konzipiert. Für Oldenburg bedeutet das den Verlust der Führungsgruppe Bereitschaft, ebenso wird ein Bergungszug und der Instandsetzungszug aufgelöst. Der Ortsverband besteht nun aus zwei Technischen Zügen mit jeweils einer Fachgruppe Räumen und Fachgruppe Infrastruktur.
  • Sommer 1997: THW Einsatzkräfte aus Oldenburg helfen bei der Bekämpfung des Oderhochwassers in Brandenburg.
  • 03. Juni 1998: Oldenburger Einsatzkräfte helfen nach der ICE Katastrophe in Eschede bei den Hilfs- und Aufräumarbeiten.
  • 22. August 1998: Kurt Nannen wird neuer Ortsbeauftragter.

Die 2000er Jahre

  • Januar 2000: nach Bereitschafsdienst zum Jahreswechsel 1999/2000 (Y2K- Problem) rückt eine Oldenburger Einheit zum bis dahin größten THW Auslandseinsatz nach Frankreich aus, um dort im Department Limoges die Strominfrastruktur  nach dem verheerenden Orkan "Lothar" im Auftrag der Franzosischen Regierung wieder instand zu setzen.
  • 2001: Die bisher im THW Ortsverband Aurich stationierte Fachgruppe Führung und Kommunikation (FGr. F/K) wird nach Oldenburg verlegt.
  • 2002: Oldenburger THW Helfer kämpfen in mehreren Bundesländer gegen das Jahrhunderthochwasser an der Elbe und seiner Nebenflüsse.
  • 2003: Der Ortsverband feiert sein 50-jähriges bestehen aufgrund des Jahrhunderthochwassers ein Jahr verspätet (Motto: 50+1) mit einer großen Leistungsschau auf dem Oldenburger Schloßplatz. Werner Opitz wird neuer Ortsbeauftragter. Nach einem Hochwasser in Frankreich sind außerdem Kräfte der Fachgruppe Führung und Kommunikation in Frankreich im Einsatz.
  • 2004: Das vom Bundesinnenministerium und THW Leitung konzipierte "THW-Komponentenmodell" wird in Oldenburg umgesetzt. Zukünftig besteht der Ortsverband aus einem Ortsbeauftragten, dem OV-Stab, einem Technischen Zug mit den Fachgruppen Räumen und Infrastruktur sowie der eigenständigen Einheit Fachgruppe Führung und Kommunikation.
  • 2006: Jürgen Behnje wird als erster Oldenburger Ortsbeauftragter nach einer Vorschlagswahl durch den erweiterten Ortsausschuss vom Landesbeauftragten zum THW Ortsbeauftragten für Oldenburg berufen. Zudem sind einige Helfer beim 20. Weltjugendtag in Köln im Einsatz.
  • Mai 2008 Aufgrund eines Großbrandes bei einem lokalen Fleischhersteller, waren alle Kräfte des Ortsverbandes im Einsatz
  • Dezember 2008: Modernisierung der Fachgruppe Führung und Kommunikation, durch neuen Fürungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW) und Anhänger Führung und Lage (AnhFüLa).
  • Februar 2009 Bei einem Wohnmobilhersteller in Oldenburg kam es zu einem Großbrand, der gesamte Ortsverband war vor Ort. Es kam zum Einsatz diverser Atemschutzgeräteträger.

Die 2010er Jahre

  • Juni 2013: Die Fachgruppe Führung und Kommunikation sowie die Fachgruppe Räumen unterstützte an verschiedenen Orten in Deutschland gegen das Elbehochwasser. Der Ortsbeauftragte Jürgen Behnje war als Technischer Berater Deich in zwei Katastrophenschutzstäben in Sachsen-Anhalt im Einsatz.
  • August 2014: Sven Winkler wird neuer Ortsbeauftragter.
  • September 2015: Immer wieder waren Helferinnen und Helfer aus Oldenburg im gesamten Nordwesten im Einsatz, um bei der Aufnahme von Geflüchteten zu Unterstützen. In Oldenburg halfen THW-Kräfte beim Aufbauen einer Notunterkunft, in Sarstedt richtete die Fachgruppe Infrastruktur Elektroanschlüsse her und in Oerbke koordinierte die Fachgruppe Führung und Kommunikation den Aufbau einer großen Erstaufnahmeeinrichtung.
  • 2017: Der Anbau am Ortsverband wurde fertiggestellt. Nun gibt es mehr Büros, einen eigenen Jugendgruppenraum und eine integrierte Werkstatt. Im gleichen Jahr wird Axel Brandt neuer Ortsbeauftragter.
  • September 2018: Auf Anforderung der Bundeswehr waren Kräfte des Ortsverbands vom 13.09.2018 bis zum 04.10.2018 beim Moorbrand, auf dem Gelände der Wehrtechnischendienststelle 91, in Meppen, im Einsatz.
  • 2019: Der Stellvertretende Ortsbeauftragte, Jan Theilken, übernahm kommissarisch die Geschäfte des Ortsverbandes. In diesem Jahr kann der Ortsverband insgesamt vier Neufahrzeuge übernehmen: Einen Kipper, einen Bagger, einen Gerätekraftwagen und einen Anhänger Netzersatzanlage mit Lichtmast. Aufgrund des neuen Baggers wurde darüber hinaus ein modernerer Tieflader aus einem anderen THW-Ortsverband nach Oldenburg verlegt.

Die 2020er Jahre

  • Juli 2021: Der Universitätsprofessor Prof. Dr. Thorsten Klüner wurde neuer Ortsbeauftragter für Oldenburg. Am gleichen Tag begann der bis dahin größte Einsatz in der Geschichte des THW und des Ortsverbandes: Die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Vom 14.07. bis zum 29.09. haben Ehrenamtliche aus Oldenburg mehr als 10.000 Einsatzstunden in den betroffenen Gebieten absolviert. Im gleichen Jahr wurde im Rahmen einer Neuausrichtung des THW-Komponentenmodells die Fachgruppe Führung und Kommunikation zum Fachzug Führung/Kommunikation. Der neue Zug besteht seit dem aus insgesamt 26 Helferinnen und Helfern.