Ein Kabel bei strömenden Regen durch den Matsch zu ziehen klingt für Außenstehende erst einmal nach keinem Spaß. Für die Fernmeldebau-Trupps, der Fachgruppen FK, ist das allerdings die romantisierte Vorstellung ihrer Tätigkeit.
Das es aber auch anders geht, zeigte dieses Wochenende. Internet wird im THW klassisch per Kabel in die Führungsstellen geholt, um sich vom störanfälligen Mobilfunk fernzuhalten. Eine Methode, die inzwischen aber auf dem Vormarsch ist, ist das Satelliteninternet. Hier wird mittels einer gut ausgerichteten Satellitenschüssel das Internet direkt aus dem Orbit in die THW-Führungsstelle gebracht. Diese Art der Verbindung ist schnell aufgebaut und unabhängig von lokalen Gegebenheiten, wie zum Beispiel einer überlasteten oder gar überschwemmten Mobilfunkzelle.
Eine Weitere Technik, die die Arbeit im Einsatz erleichtern soll, beziehungsweise eine Redundanz der Kommunikationssysteme bieten soll, ist der WLAN-Richtfunk. Das Prinzip ist simpel: Zwei Richtfunk-Antennen werden aufeinander ausgerichtet und an ein Netzwerk angeschossen. Schon steht die Verbindung. Grade für kleine, abgesetzte Führungsstellen oder Meldeköpfe (Ort an dem sich im Einsatzgebiet eintreffende Einheiten „anmelden“) ist diese Technik eine einfache und schnelle Lösung.
Nach der Erprobung am Wochenende ist man sich in Oldenburg einig, dass beide Techniken einen deutlichen Mehrwert für die Fachgruppen bieten. Weitere Erprobungen sind geplant, um mehr Einsatzoptionen zu ermitteln und eine hohe Einsatztauglichkeit, sowie Sicherheit zu gewährleisten.